BanaNAS - NAS auf BananaPi

Wohin mit den Backups, wenn man sie ja nicht auf dem gleichen Rechner speichern soll?
Zumindest für die regelmäßigen und automatisch laufenden Backups braucht man noch einen weiteren Rechner, der dauerhaft läuft und auf den man die Daten schieben kann. Die Kiste benötigt weder einen Bildschirm, noch eine Tastatur und schon gar keine Maus. Was liegt hier nahe, einfach einen Minirechner a la RaspberryPi zu verwenden?

So weit so gut, nur der "normale" RaspberryPi hat viele Nachteile, die ihn als NAS quasi unbrauchbar machen.

  1. Die Netzwerkschnittstelle hat nur 100MBit/s - bei neueren Modellen zwar 1GBit/s, aber dank USB-Anbindung doch stark gedrosselt.
  2. Es gibt keine ordentlichen SATA-Anschlüsse für Festplatten, man muss auf USB ausweichen - damit hängen dann schon 2 performance-fressende Dinge am USB-Hub - damit wird die Bremse noch fester angezogen.
  3. 99% der RaspberryPi-Gehäuse haben keinen Platz für eine Festplatte - Also muss man das Ganze mit Adaptern und Kabeln zusammenstöpseln. Optisch ein Drahtverhaut, mechanisch wenig haltbar und störanfällig.

Bleibt also nur, mit Alternativen zu arbeiten. Der BananaPi löst zumindest die ersten beiden Probleme. Beim dritten Punkt kommt dann der Selbstbauer zu seinem Recht.

Hier meine Lösung:
Einen BananaPi mit einer 2,5"-Festplatte in ein altes Switch-Gehäuse eingebaut. Netzwerk- und Stromversorgungskabel nach aussen geführt und das Teil sieht ordentlich aus und ist auch ordentlich schnell dank echter GigaBit-LAN-Schnittstelle und einem SATA-Anschluss. Dazu erübrigt sich das Gefummel mit der Software, da es für den BananaPi eine zugeschnittene Distro von Open Medi Vault (OMV) gibt. Einfach auf die SD-Karte schieben, Einstecken, Konfigurieren, fertig.

Aber mal langsam...hier die Schritte von den Teilen zum fertigen NAS:

Was braucht man:
Einen BananaPi - http://www.banana-pi.org/m1.html - z. B. bei Conrad
Ein Adapterkabel für SATA-Festplatten - auch bei Conrad
Ein selbstgebautes Gehäuse aus einem alten Netzwerk-Switch -
Schrauben, Muttern und Distanzhülsen zur Befestigung der Festplatte und für den BananaPi
Stromversorgung über Micro-USB - ich verwende hier mein 10A Netzteil mit Verteiler
EIne SD-Karte mit 8GB
Eine 2,5"-Festplatte mit 2TB

Die Installationsquelle ist war mal hier:
https://bananapi.gitbook.io/bpi-m1/en/openmediavault

mittlerweile gibt es kein fertiges Image mehr, das man einfach auf eine SD-Karte schieben kann und damit ein fertiges System hat.
Ich habe dazu nur das hier gefunden:

https://forum.openmediavault.org/index.php?thread/28789-installing-omv5-on-raspberry-pi-s-armbian-sbc-s-i386-32-bit-platforms/
und das:
https://github.com/OpenMediaVault-Plugin-Developers/docs/blob/master/Adden-A-Installing_OMV5_on_Armbian.pdf

ich habe das allerdings noch nicht ausprobiert.

Meine Installation habe ich noch von einem Image von 2017 vorgenommen. Es ist die Version OMV_3_0_87_Bananapi_4.12.9, die ich noch als Image auf meinem Rechner habe.
Diese Version habe ich irgendwann auf 4.1.35-1 (Arrakis) aktualisiert.

BanaNAS_web 

Ein Bild vom mechanischen Aufbau und dem Gehäuse liefere ich nach.