Visaton 2-Wege PA-Box

Die fast optimale Partybox - klingt gut - hat einen hohen Wirkungsgrad und ist fast nicht kaputt zu kriegen.

Wie schon an anderer Stelle hier auf meinen Seiten: KISS - Keep It Small and Simple - Meine Devise.

Es mussten 2 Wege reichen. Zum einen ist das nicht nur günstiger, sondern auch leichter und in der Frequenzweiche weniger Aufwand.

Musiker-Chassis von Visaton hatte ich damals im Visier. Es wurde dann der BGS30NG für "untenrum" und das Horn HTH5.15S für "obenrum". Das Horn hat richtig "Feuer" und muss mittels Spannungsteiler gedämpft werden. Hat auch den Vorteil, dass die Box Leistung "satt" verträgt. 200 oder 300 Watt aus dem Transistorgrab steckten die Teile problemlos weg und machten Druck, bis der Ohrenarzt kommt. Kleiner Nachteil: im Tiefbassbereich war es etwas flau. Deshalb hatte ich mir noch einen mannshohen "kühlschrankgroßen" Subwoofer, basierend auf einem Smacks-Horn aufgebaut. hier drin werkelte dann ein BGS25S - ebenfalls von Visaton. Diesen Subwoofer musste ich leider vor einiger Zeit aus Platzgründen entsorgen - das Chassis habe ich aber noch.

Hier nun zunächst die 2-Wege Box:

VIsaton Musikerbox

und das Weichenschaltbild:

VIsaton Musikerbox Weichenschaltbild

Einfacher geht's nicht. Für den Basslautsprecher gibt es keine Weichenteile, also kein Tiefpassfilter. Das hat mehrere Vorteile:
Es wird keine Spule in Reihe mit der Schwingspule benötigt. Diese würde das Impulsverhalten und den Dämpfungsfaktor verschlechtern. Auch sind diese Teile mit die teuersten bei den Frequenzweichen. Der Parallelkondensator entfällt daher auch. Der natürliche Höhenabfall des Woofers wird dann durch das Horn mehr als ausgeglichen. Hier ist ein 12dB-Filter Pflicht. Auch muss der Pegel mit dem Spannungsteiler aus R1 und R2 reduziert werden. Dadurch steigt auch die Belastbarkeit der Box. Selbst dicke Endstufen mit mehreren hundert Watt bringen die Kiste nicht an ihre Grenzen. Vorher ist ein Besuch beim HNO fällig. Was dem 30"- Bass fehlt, ist etwas Tiefgang. Durch das "relativ" kleine Gehäuse reicht es nicht für das Subcontra-C aus der Orgelversion von "Also sprach Zarathustra". Aber für die Party reicht's.

Da es die Chassis nicht mehr gibt, erübrigt sich ein Gehäuseplan. Nur soviel: Die Kiste hat ein Volumen von ca. 50 Litern und ist außen 44cm breit, 60 cm hoch und 30 cm tief.

Auf der Unterseite befindet sich ein Flansch für einen Hochständer und 4 stabile Gummifüße, rechts und links sind Griffe zum Transport. Vor dem Basschassis ist ein Schutzgitter angebracht. Hinten ist noch ein Anschlussfeld mit 2x XLR und 2 Polklemmen.

Die Weiche ist auf Lochrasterplatine aufgebaut und mit Kupferdrähten "verdrahtet".

Die beiden Kisten "leben" jetzt schon seit über 25 Jahren ohne rumzuzicken und haben schon so manche Party "überlebt". Bis auf eine kurze "Durchsicht" habe ich nichts an den Dingern gemacht.